Vorhersagen der Zukunft
Die SINIC-Theorie entstand aus der Idee, dass es für die Führung eines Unternehmens durch Antizipation sozialer Bedürfnisse notwendig ist, die zukünftige Gesellschaft vorherzusehen. Auf der Grundlage dieser Theorie konnte OMRON kontinuierlich soziale Vorschläge machen, die von Weitsicht geprägt waren. Doch was genau macht diese SINIC-Theorie aus, dass sie auch mehr als 30 Jahre nach ihrer Entwicklung noch als Kompass für das Management von OMRON dienen kann?
Die SINIC-Theorie ist eine Methode zur Zukunftsvorhersage, die von OMRON-Gründer Kazuma Tateishi entwickelt und 1970 auf der Internationalen Konferenz zur Zukunftsforschung vorgestellt wurde. Diese Theorie, die inmitten des rasanten Wirtschaftswachstums Japans verkündet wurde, bevor es überhaupt PCs und das Internet gab, zeichnete ein sehr genaues Bild der Gesellschaft bis zur Mitte des 21. Jahrhunderts, einschließlich der Entstehung der Informationsgesellschaft.
SINIC steht für Seed-Innovation to Need-Impetus Cyclic Evolution (Zyklische Evolution von der Saat-Innovation zum Bedürfnis-Impuls). Nach der SINIC-Theorie stehen Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft in einer zyklischen Beziehung zueinander und beeinflussen sich gegenseitig auf zweierlei Weise. Einerseits bringen wissenschaftliche Durchbrüche neue Technologien hervor, die die Gesellschaft voranbringen. Umgekehrt treiben soziale Bedürfnisse die technologische Entwicklung und die Erwartungen an neue wissenschaftliche Fortschritte voran. Diese beiden Faktoren beeinflussen sich also gegenseitig und treiben die weitere gesellschaftliche Entwicklung voran.